Interview mit Larissa Kirsch
Larissa Kirsch kennt Zentralasien seit ihrer Kindheit. Im Interview spricht sie über die Besonderheiten der dortigen Business Culture.
„Ich staune immer wieder über die rasante Entwicklung dieser Länder und bin sehr glücklich mit dem, was wir tun können.“
Larissa Kirsch, Area Sales Manager bei Schrack Seconet
fire&care — Was ist bei der Projektplanung und -umsetzung in Zentralasien anders als in Europa?
Larissa Kirsch — Wie in anderen Regionen auch werden unsere Projekte in Zentralasien oft mehrere Jahre im Voraus geplant, oft muss es jedoch wirklich rasch gehen und eine Lösung sollte eigentlich schon gestern fertig sein … Ich kann mich an ein Projekt erinnern, bei dem täglich bis zu 28 Flugzeuge auf dem Gelände landeten, um Baumaterial anzuliefern. Bei solch engen Timings ist die Verantwortung für einen rechtzeitigen Projektabschluss groß. So mussten auch wir alle unsere Ressourcen mobilisieren, um den Brandschutz fertigzustellen– schließlich haben wir es rechtzeitig geschafft.
fire&care — Wie sieht die Business Etiquette in Zentralasien aus?
Larissa Kirsch — Es ist wichtig, freundschaftliche Beziehungen zu pflegen. Wer nur das Business im Kopf hat, wird nicht erfolgreich sein. Die richtige Balance zwischen Geschäfts- und Kommunikationsfähigkeiten ist der Schlüssel zum Erfolg – sie ist oft ein schmaler Grat. Ein weiteres Thema ist die Kleidung: Business Casual oder gar Casual werden z. B. bei einem hochrangigen Meeting in Zentralasien als nicht passend empfunden. Formelle Kleidung ist wichtig – eine Bluse, schöne Schuhe sind angemessen. Damit zeigt man Respekt gegenüber den Menschen, mit denen man sich trifft.
fire&care — Was sind besondere Herausforderungen beim Marktaufbau in Zentralasien?
Larissa Kirsch — Schwierig sind zunächst die klimatischen Unterschiede – die Winter sind sehr kalt und die Sommer heiß. Außerdem sind die Entfernungen und die Zeitunterschiede groß. Aus logistischer Sicht waren für unsere Markterschließung die Außenwirtschaftsmissionen der Wirtschaftskammer Österreich wirklich großartig. Sie ermöglichten uns, eine Menge Zeit zu sparen. Wir konnten viele Städte besuchen und ein Maximum an Kontakten knüpfen. Ich kann die Wirtschaftsmissionen für einen Markteintritt in Zentralasien daher nur empfehlen.
fire&care — Wie wurde der Marktaufbau konkret bewerkstelligt?
Larissa Kirsch — Anfangs haben wir selbst aktiv Projekte recherchiert und unsere Partner darauf aufmerksam gemacht. Wir haben bei der Markterschließung Hand in Hand zusammengearbeitet – die hochqualifizierten, lokalen Unternehmen vor Ort sind entscheidend. Ohne sie wären die Dutzenden an Projekten, die wir mittlerweile erfolgreich realisiert haben, nicht möglich gewesen.
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(Header Photo: Curioso.Photography/ AdobeStock)